Mobiles Arbeiten – Für wen arbeite ich nochmal? Wie Du verhinderst, dass Dein Unternehmen den Mitarbeitenden egal ist

 
 

Mit der Pandemie begann der “Siegeszug” des mobilen Arbeitens. Was erst einmal wie ein Segen erschien, stellte sich für viele schnell als große Belastung heraus. Das lag natürlich zu einem großen Teil an den zusätzlichen Beschränkungen während Covid 19, die es schwer machten, sich mit dem mobilen Arbeiten und Home Office neu und gut einzurichten.

Für viele bleibt es auch nach Corona beim mobilen Arbeiten. Viele Unternehmen haben sich den Wünschen der Mehrheit der Arbeitnehmer angepasst. Manche bleiben im Home Office, andere Teams gehen zu hybridem Arbeiten über. die Kombination aus Home Office, mobilem Arbeiten und Bürotagen. New Work soll mobil, frei, flexibel sein.

Mobiles Arbeiten oder hybrides Arbeiten bietet viele Vorteile. Es stellt aber an Dich als Führungskraft oder Unternehmer:in mit Führungsaufgaben besondere Anforderungen. 

Virtuelle oder hybride Teams brauchen eine andere Führung als reine Büro-Teams.

Unvorbereitet schlittern hybride Teams schnell ins Chaos. Einige der Probleme, die es während Covid 19 Thema bei den Arbeitnehmern m Home Office waren, bleiben weiterhin bestehen.

Auffallend ist, dass mobiles Arbeiten auch dazu beiträgt, dass Mitarbeitende zunehmend das Verbundenheitsgefühl zum Unternehmen verlieren.

"“Es ist egal, wo ich arbeite” wird zu “Es ist egal, für wen ich arbeite”.

Unternehmen müssen daher mehr dafür tun, dass sich Mitarbeiter mit dem Unternehmen identifizieren und sich innerlich mit dem Unternehmen verbunden fühlen.

Wie erreichst Du als Führungskraft oder Du als Unternehmer:in das?

  1. Menschen fühlen sich verbunden, wenn das Unternehmen ihre Werte und Ziele widerspiegelt, sie sich also mit dem Unternehmen identifizieren können.

  2. Persönliche Bindungen, zum Beispiel durch gemeinsam erreichte berufliche Erfolge oder gemeinsame Erlebnisse lassen Verbundenheit im Unternehmen entstehen

Für die Formulierung und Kommunikation bei Punkt 1 ist in erster Linie das Unternehmen, also Du als Unternehmer:in verantwortlich aber auch Du als Führungskraft. Erfolg wird sich nur dann einstellen, wenn alle ein gemeinsames Ziel verfolgen. 

Für Punkt 2 kommst Du als Führungskraft stärker ins Spiel. Indem Du dafür sorgst, dass die Remote arbeitenden Mitarbeitenden nicht allein vor sich hin wurschteln und ihren Teil der Aufgaben gewissenhaft erledigen, ohne persönliche Bindungen zu ihren Kollegen, zur Führungskraft oder der Unternehmenskultur zu haben.

Was Du im Gespräch mit den Mitarbeitenden wiederkehrend fragen solltest und was Du sonst tun kannst:

  • Kommen die Mitarbeitenden mit ihren Aufgaben zurecht?

  • Können sie sich gut organisieren oder brauchen sie Unterstützung? 

  • Läuft die Kommunikation zwischen den Kollegen reibungslos? 

  • Sind sie informiert darüber, was im Unternehmen insgesamt gerade aktuell ist? Kennen Sie den “Unternehmens-Klatsch”?

  • Gibt es regelmäßige Video-Meetings, bei dem sich die Teammitglieder tatsächlich sehen und über ihre Tätigkeiten austauschen?

  • Gibt es regelmäßige Video-”Kaffeepausen”, bei denen Teammitglieder gemeinsam oder zu zweit über persönliche Dinge sprechen können, bei denen sie sich als Mensch kennenlernen?

Es ist aufwendiger, das Team-Gefühl virtuell oder hybrid zu fördern, aber es ist machbar. Oft musst Du den gemeinsamen Austausch mehr fördern, damit sich die Teammitglieder dann auch ohne Dich virtuell so zusammenfinden, wie sie es im Büro auf dem Flur, beim Mittagessen oder mit Feierabend zu tun pflegten. Gerade dann, wenn die Mitarbeiter - wie häufig der Fall - nicht nahe beieinander wohnen oder wenn Teams sich erst zusammenfinden, während schon die hybride oder komplett virtuelle Zusammenarbeit läuft.

Hier ist es nötig, die Mitarbeitenden hin und wieder zu pushen. Ansonsten igeln sich Deine Teammitglieder, die mobil bzw. im Home Office arbeiten schnell ein, fühlen sich ignoriert oder konzentrieren sich nur noch auf Menschen ihrer der analogen Umwelt.

Mein Kollege Axel Rittershaus von targetter.de hat zu diesem Thema einen Online-Kurse, mit denen Du Dich als Führungskraft auf die Arbeit mit hybriden Teams vorbereiten kannst. Hier geht es zum Kurs “Hybride Teams & hybride Zusammenarbeit” .

Hybride Zusammenarbeit und Burnout-Prävention

Nicht nur wegen der Verbundenheit zum Unternehmen müssen mobil arbeitende Mitarbeitende anders bzw. mit besonderer Aufmerksamkeit geführt werden.

Bei überwiegend virtuellem Kontakt erkennst Du als Führungskraft oft schwerer, wenn Mitarbeiter:innen mit den Anforderungen nicht mehr zurechtkommen und Stressymptome zeigen, die Dir im Büroalltag vielleicht schneller auffallen würden. Deshalb ist 1:1 Zeit mit Deinen mobil arbeitenden Mitarbeiter:innen besonders wichtig, um Gelegenheit zu geben, dass Probleme oder Bedürfnisse angesprochen werden können.

Auch in unserem gemeinsamem Online-Kurs zur “Burnout bei Mitarbeitenden vermeiden - der Komplettkurs für Führungskräfte”, der nächste Woche erscheint, gehen wir auf das Thema des mobilen und hybriden Arbeitens ein.

Denn schnell kann eine schlecht organisierte Arbeit im Home Office oder schlechte Zusammenarbeit in hybriden Teams das Entstehen von Burnout unterstützen.

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Im kostenlosen Ebook erhältst Du außerdem Übungen und Tipps zur Umsetzung

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    Burnout bei Online-Entrepreneuren - wie Du ihn vermeiden kannst

     
     

    Kommt Dir das bekannt vor?

    Du bist Online-Unternehmer und hast viel Zeit und Herzblut in Deinen Blog oder Online-Dienstleistungs-Business gesteckt, um auf Deinem Gebiet zum Experten zu werden. Der Traffic auf Deiner Webseite ist schließlich deutlich gewachsen und die Umsätze gestiegen. Du hast es geschafft!

    Aber irgendwann hast Du keine Lust mehr, immer wieder über dasselbe Thema zu schreiben, Dienstleistungen zum selben Thema zu gestalten und anzubieten? Gleichzeitig stresst Dich der Druck, immer neuen Content zu produzieren, um Deinen SEO-Rang (und Deine Umsätze) nicht zu verlieren.

    Was Dir einmal großen Spaß machte, ist plötzlich – Arbeit geworden, stupide Arbeit.

    Immer mehr Online-Unternehmer:innen solcher Businessmodelle klagen über Stresssymptome. Der Traum-Online-Job ist nur noch ein Job wie alle anderen Bürojobs:

    Zeitdruck, Konkurrenzdruck, Leistungsdruck, Umsatzdruck – Burnout (?)

    Frage Nr. 1: Ist es wirklich richtig, dass Du Dich auf ein Nischenthema spezialisieren musst, um herauszustechen?

    In jedem Experten-Blog für Online-Entrepreneure ist unter den ersten 5 Top-Ratschlägen normalerweise: „Suche Dir ein Nischenthema und werde dort zum Experten“.

    Das ist dauerhaft ein super Rat für Menschen, die in Job am liebsten jeden Tag dasselbe machen würden.

    Für andere ist es aber nur bedingt ein guter Rat. Solange Du Dir selbst noch Wissen aneignen kannst auf dem Gebiet mag es spannend und kreativ bleiben. Aber wenn Du alle Fragen und Probleme Deiner Leser (und Kunden) abgegrast hast, wird es schon zäh. Dann kann der tägliche/wöchentliche Post oder die tägliche Dienstleistung lästig werden.

    Dabei ist der Nischen-Tipp oft falsch verstanden. Sich auf eine Nische zu spezialisieren soll helfen, sich überhaupt auf einem überfüllten Marktplatz wie dem Internet sichtbar zu machen. Falsch ist der Rat auch für jene, die schon der Gedanke ermüdet, sich auf ein bestimmtes Nischenthema einschränken zu müssen. Wer ohne Leidenschaft ein Projekt beginnt, wird in den meisten Fällen auch keine Kunden überzeugen.

    Frage Nr. 2: Was gibt es für Möglichkeiten, um Langeweile und/oder einem Burnout vorzubeugen?

    1.Erweitere Deinen Tunnel – Verzeihung - Expertenblick.

    Kaum ein Nischenthema ist so eng, dass Du die Grenzen nicht ausdehnen und in Nachbar-Nischen Abstecher machen kannst.

    Frage doch einfach Deine Leser, welche angrenzenden Fragen zu Deinem Nischenthema sie beschäftigen. Hol Dir neue Inspirationen aus Deiner Zielgruppe zu neuen Themen. Von dort kannst Du Dir heimlich andere Gebiete erobern. Trotzdem bleibst Du als Experte im Gedächtnis Deiner Zielgruppe.

    Du kannst langsam den Überbegriff für Dein Spezialthema neu – weiter - fassen und damit wieder ein Experte sein. Nur eben nicht mehr von einem Nischenthema. Wie schon erwähnt, letztlich ist der Nischentipp nur die Eintrittskarte zum Markt.

    2. Ein weiterer Blog

    Zugegeben, das ist nicht unbedingt der beste Rat für Burnout-Gefährdete, sondern eher für die Boreout-Gefährdeten. Tatsächlich hilft es manchen Unternehmer:innen beider Gruppen, wenn sie sich einen „Hobby-Blog“ zulegen.

    Hier ist das Ziel erst einmal nicht Geld verdienen, sondern

    • den Kopf frei bekommen

    • die Kreativität neu beleben

    • spielen.

    Viele sind überrascht, dass sie mit dem neuen Blog rasch wieder Erfolg haben. Oft liegt es daran, dass diese Menschen grundsätzlich gut darin sind, Wissen, Tipps und Ideen zu vermitteln.

    Natürlich ist wichtig, dass hier nicht dasselbe Hamsterrad-Prinzip abläuft wie beim ersten Blog.

    Damit wären wir bei…

    3. Das eigene Verhalten neu überdenken und ändern

    Leichter gesagt, als getan. Aber wie in jedem anderen Job, so gilt auch bei den Online-Entrepreneuren: Du musst Dich, Deine Einstellungen und Verhaltensweisen immer wieder auf den Prüfstand stellen. Der Status Quo bleibt nicht derselbe über die Jahre.

    • Was genau setzt Dich am meisten unter Druck?

    • Wie kannst Du Deine Arbeitsabläufe verändern und Deinen neuen Bedürfnissen anpassen?

    • Und was hindert Dich daran, es zu tun?

    • Wie geht es Dir, wenn Du Dir eine Pause gönnst, ist Dir Erholung überhaupt möglich?

    • Was musst Du wirklich noch alles selbst erledigen? 

    Häufig stehen wir selbst „im Wald“ und machen nur äußere Umstände dafür verantwortlich, dass wir unsere Situation nicht ändern können.

    In einem Coaching kannst Du hier einen neuen Blick auf die Zusammenhänge gewinnen und an inneren Blockaden arbeiten oder veralteten Überzeugungen ändern, die Dir früher gute Dienste erwiesen haben, jetzt aber ein mentaler Klotz am Bein sind.

    Oft ist es nicht nötig, Dein Business aufzugeben oder mit zusammengebissenen Zähnen zu schuften. Die Möglichkeiten zu Veränderungen sind so vielfältig, dass die meisten überrascht sind, wenn sie sie sich einmal vor Augen führen.

    4. Blog flipping / Webseiten-Verkauf und Kauf

    Hast Du schon davon gehört, dass Du Deinen Blog oder sogar Dein Online-Business verkaufen kannst? Letzteres ist natürlich ein umfangreiches Projekt. Bei einem Blog (evtl. auch mit Podcast) tut man sich noch etwas leichter.

    Im deutschsprachigen Raum gibt es noch eher wenige Plattformen, auf denen Blogs gekauft und verkauft werden können. Auf dem US-Markt geht es da schon lebhafter zu. Dort werden gut laufende Blogs verkauft, andere gut laufende Blogs gekauft, für ein paar Monate oder länger unterhalten und sogar noch erfolgreicher gemacht, um sie dann wieder zu verkaufen.

    Ich selbst habe mich mit diesem Thema nicht näher beschäftigt, aber eine Klientin ist diesen Schritt erfolgreich gegangen und hat damit einen Weg aus ihrem beginnenden Hamsterrad-Dilemma gefunden. Sie hat ihren bestehenden gut laufenden Blog nicht einmal auf einer Plattform zum Kauf anbieten müssen, sondern auf der eigenen Webseite einen entsprechenden Post und Hinweis gesetzt. Zuvor hatte sie sich einen genauen Plan zum Verkauf gemacht und ihren Preis nach dem Wert ihres Blogs berechnet. Danach hat sie einen Blog zu einem anderen Thema, welches sie spannend findet, gekauft. Diese Möglichkeit bedeutet natürlich einigen Aufwand und Recherche, aber man sieht, wie viele Möglichkeiten es gibt, wen man nach einer Lösung sucht.

    Fazit: Mache Urlaub, bevor die Erschöpfung Dich Fehler machen lässt

    Egal, wie sehr Du Deinen Job liebst - Du brauchst Pausen und Erholung. Jeder Spitzensportler kann Dir das bestätigen, und auch jeder erfolgreiche Künstler hat seine Schaffensphasen und seine Erholungsphasen.

    Auch positiver Stress erschöpft uns irgendwann.

    Dann treffen wir plötzlich falsche Entscheidungen oder werden fehleranfällig. Vor allem aber: Wenn wir erschöpft sind, verlieren wir den Spaß, obwohl uns die Arbeit immer noch begeistern könnte!

    Das heißt, Du bildest Dir ein, Deine Arbeit habe sich verändert oder die Arbeitsbedingungen. Dabei hast nur Du Dich verändert. Denn Du hast Dir nicht rechtzeitig eine ausreichende Erholung erlaubt. Dies zu lernen ist für viele ein großer Schritt.

    Wenn Du bei Dir selbst Anzeichen für Überbelastung und Frust bemerkst, obwohl Dein Unternehmen einmal Dein großer Traum war, dann reagiere rechtzeitig, bevor es zu einem Burnout kommt. Denn dann bricht Dein Umsatz mit Sicherheit mehr ein, als wenn Du Dir vorher ausreichend Pausen erlaubst.

    Erzähl mir:

    Ich erarbeite gerade für meine Online-Unternehmer:innen einen Kurs - und vielleicht für Dich? Dabei sammele ich möglichst viele Informationen über Themen und Konflikte, die Euch beschäftigen. Schreibe mir gern Deine Antworten auf die 4 Fragen per Email. Nach der Auswertung wirst Du natürlich auch ein paar konkrete Tipps hier auf dem Blog finden.

    • Was stresst Dich in Deinem Online-Business besonders?

    • Welche Sorgen machst Du Dir bei dem Gedanken, eine Pause einlzulegen oder eine weniger produktive Zeit zulzuassen?

    • Bist Du bereits erfolgreich, oder noch im Aufbau? Was war die “schwerere” Phase für Dich?

    • Gibt es Konflikte zwischen Beruf und Privatleben?

    Ich freu mich über Deinen Beitrag!

    Übrigens:

    Wenn Du wissen möchtest, wie Du Burnout bei Deinen Mitarbeitenden vorbeugen kannst, dann ist der Online-Kurs „Burnout bei Mitarbeitenden vormeiden“ von meinem Kollegen Axel Rittershaus und mir für Dich interessant, der noch in diesem Monat erscheint. Auf dieser Seite informieren wir Dich, sobald er erschienen ist oder auch über LinkedIn.

      Antriebslosigkeit im Lockdown überwinden

       
       

      Während des Lockdowns, vor allem, wenn wir im Home Office sitzen, kann es besonders schwer fallen, positiv gestimmt und aktiv zu bleiben. Von vielen Seiten hört man von zunehmender Antriebslosikgeit und Lustlosigkeit. Im letzten Artikel zu Home-Office Hacks gab es bereits ein paar Anregungen. Zusätzlich kann man sich ein paar Dinge wieder in Erinnerung rufen, um erneut in Schwung zu kommen.

      Privatsphäre

      In einem Mehrpersonenhaushalt ist das eine der größten Herausforderungen. Plötzlich ist man nie allein. Wenn man dann auch noch weniger Zimmer als Personen zur Verfügung hat, ist es besonders schwer.

      Jeder von uns, egal wie gesellig, braucht einen Rückzugsort und Zeit für sich allein. Darauf muss man sich erstmal bewusst einlassen. Kindern ist das vielleicht schwieriger zu vermitteln, aber wenn Sie Ihre Kinder einmal beobachten, werden Sie feststellen, dass Kinder noch ein gutes Gespür für eigene Bedürfnisse nach Rückzug haben.

      Rückzug und Zeit für sich ist kein Thema, das man sich selbst überlassen sollte, denn es regelt sich nicht von selbst.

      Männer sind oft - nicht immer - besser darin, sich ihre Zeit und ihren Raum zu nehmen, Frauen dürfen es spätestens jetzt lernen. Egal ob männlich oder weiblich - wenn Sie sich schwer damit tun, Zeit für sich zu beanspruchen, lernen Sie es ab heute, wenn sie nicht wollen, dass in der Familie irgendwann die Sicherungen durchbrennen. Ich sage das absichtlich so, denn vielen von uns fällt es leichter, etwas für sich zu tun, wenn es auch den anderen zugute kommt.

      Erwarten Sie auch nicht von den anderen, dass sie Ihre Bedürfnisse erspüren. Darin sind die meisten von uns nicht „trainiert“. Es wäre unfair, solange zu warten, bis Sie vor selbst produzierter Enttäuschung explodieren.

      Holen Sie alle, die altersmäßig verständig dazu sind, an den Tisch und einigen Sie sich auf gewisse Grundregeln, die für jeden gelten und finden Sie gemeinsam Möglichkeiten, jedem einmal Zeit für sich zu ermöglichen. Es gibt kein Pauschalrezept, aber wenn Sie alle beteiligen, werden Sie auch Möglichkeiten finden.

      Reduzieren von Social Media und Online-Shopping

      Das galt schon vor Covid-19 und Home Office, aber jetzt ganz besonders: Achten Sie auf Ihren Social Media Konsum und darauf, wie oft sie ziel- und wahllos durch Online-Shops browsen. Warum? Weil die meisten von uns überrascht sind, wie viel Zeit sie tatsächlich damit verbringen.

      1. Es kostet Sie immens viel Zeit.

      2. Je länger wir damit verbringen, fühlen wir uns anschließend gereizt und leer, weil wir nur passiv konsumiert haben ohne selbst kreativ und produktiv zu sein. Uns kurz inspirieren zu lassen ist etwas ganz anderes, als stundenlang anderen dabei zuschauen, wie die ihr Leben leben (und wir nicht).

      3. Derzeit besteht außerdem die Gefahr von negativen und Panik erzeugenden Nachrichten und pessimistischen Kommentaren überwältigt zu werden, was weder Ihnen hilft, noch die Dinge verändert, wenn Sie sie lesen/hören/sehen.

      Sehr befreiend kann auch sein, die Push-Benachrichtigungen auf dem Smartphone zu deaktivieren.

      Lassen Sie außerdem hin und wieder ganz bewusst den Fernseher ausgeschaltet.

      Ertragen Sie auch einmal Stille und lassen Sie sich überraschen, wieviel „Input“ nach einiger Zeit in Ihnen selbst entsteht und endlich einmal von Ihnen gehört wird.

      Bewegung

      Sehr vielen Menschen fällt in der Covid Zeit schwer, Sport zu machen und etwas für Ihre Fitness zu tun, obwohl YouTube voll mit Workout-Videos ist. Wir setzen sie uns auf die Liste und haben Equipment für zu Hause besorgt.

      Trotzdem finden viele im Home Office weniger Zeit für Sport als vorher.

      Was uns zeigt: „Es ist nie der richtige Augenblick, es sei denn, wir schaffen ihn.“

      Denn fällt eine Verpflichtung weg, sind sofort zehn andere dafür da, um die Lücke zu füllen. Die Zeit für Sport und Bewegung ist da! Wir müssen nur genügend Nutzen darin erkennen, damit es uns die Zeit wert ist.

      Nehmen Sie zum Beispiel die Zeit, die es Sie ansonsten kostete, um zum Arbeitsplatz zu kommen. Die Sie im Auto oder den öffentlichen Verkehrsmitteln verbrachten. In dieser Zeit ging bei Ihnen zu Hause die Welt auch nicht unter und auch nicht am Arbeitsplatz (abgesehen vielleicht von Telefonaten, aber wenn Sie ehrlich sind, sind Sie vor Arbeitsbeginn nicht dazu verpflichtet).

      Es gibt also eine Zeitspanne, die Sie sich nehmen können, um etwas für sich und ihre Gesundheit zu tun, egal, ob morgens oder abends oder wann es am besten passt.

      Bevor Sie sich verleiten lassen, lieber andere Aufgaben zu erledigen, machen Sie sich die Auswirkung von Bewegung und Sport klar:

      Die Durchblutung wird verbessert und damit auch die des Gehirns

      • Sie reduzieren Stresshormone

      • Sie stärken Ihr Immunsystem

      • Sie fühlen sich leichter und beweglicher

      • Es fällt Ihnen auch leichter, in anderen Dingen diszipliniert zu sein

      • Sie nehmen sich bewusst Zeit für sich, was allein schon psychologisch positive Auswirkungen hat

      • Und es macht Spaß! Versprochen!

      Perspektiven setzen

      In der jetzigen Zeit ist es schwerer, Perspektiven zu haben. Teenager brechen plötzlich in Tränen aus, weil Sie keine Pläne machen können. Das ist nichts Kindisches, denn für uns Menschen, egal welchen Alters, ist es essentiell, dass wir Pläne für Morgen machen können.

      Perspektiven setzen und planen ist der Antrieb für unser Dasein.

      Nicht umsonst versinken Rentner in Depression, wenn Sie außer beruflichen keine sonstigen Ziele im Leben haben.

      Genauso geht es vielen von uns in Covid-Zeiten, weil wir uns durch die nicht vorhersagbaren Entwicklungen verunsichern und entmutigen lassen. Was sollen wir schon planen, wenn nächste Woche schon ein neues „Das geht nicht“ dem einen Riegel vorsetzt.

      Wissen Sie, wie man Kinder zu antriebslosen, unselbständigen Erwachsenen erzieht? Indem man bei allem, was ihnen einfällt sagt: „Das geht nicht. Das geht nicht, weil…Das ist unrealistisch. Das geht auch nicht.“ Und ansonsten nur ein paar „Du musst“ für sie offenhält. Irgendwann innerhalb der ersten Lebensjahre geben diese Kinder auf. Sie agieren nur, wenn es von ihnen gefordert wird, also vielmehr reagieren sie nur noch auf ihre Umwelt. Sie ergreifen nur noch ganz selten die Initiative, und zwar wenn sie wissen, dass es sowieso von ihnen erwartet wird.

      Sie wollen nicht so sein! Also gehen Sie anders mit sich um.

      Auch wenn es schwierig ist, planen Sie weiterhin eine attraktive Zukunft und versuchen Sie, es so realistisch wie möglich zu tun.

      Es einen beflügeln, sich Reiseziele zu setzen, die wir derzeit nicht erreichen können. Natürlich werden wir wieder irgendwann weite Reisen unternehmen können, vielleicht auf andere Art, wahrscheinlich umständlicher. Ans Reisen in der Zukunft zu denken, kostet Sie nur dann wertvolle Energie, wenn Sie sich in Gedankenschleifen à la „wer weiß wann…und bis dahin hocke ich hier…“ verlieren.

      Gönnen Sie sich also Pläne, die derzeit noch nicht oder nicht wieder möglich sind. Wer weiß, welche Wege sich ergeben, um diese Vorstellungen doch umzusetzen.

      Auch wenn die Nachrichten von überall gegen Sie arbeiten, sorgen Sie für sich. Sorgen Sie dafür, dass Sie lebendig bleiben, sowohl geistig wie körperlich.

      Durchhalten vs. Im Jetzt leben.

      Abgesehen von Plänen und attraktiver Zukunft, überdenken Sie auch Ihre Haltung zur Gegenwart, zum Moment.

      Versuchen Sie nicht nur „durchzuhalten“, sondern sich in der Gegenwart neu auszurichten, egal wie die Zukunft wird.

      So tun, als sei die derzeitige Lage ein Dauerzustand, erscheint zunächst vielleicht schrecklich. Dieser Vorschlag hat nichts mit Aufgeben zu tun! Im Gegenteil.

      Ständiges „provisorisches Leben“ kostet uns viel mehr Energie, als sich darauf zu konzentrieren, wie man zu den jetzigen Gegebenheiten seine Bedürfnisse berücksichtigt.

      Wir können nicht so tun, als sei alles wie vorher und uns benehmen wie vor Covid. Wir können aber auch nicht in eine Winterstarre verfallen und den Atem anhalten, bis es vorüber ist. Denn wann soll das sein? Und wie schade ist es um die Zeit JETZT, die Sie jetzt leben.

      Sie wollen diese Zeit nicht damit verbringen, zu bedauern, was Sie alles nicht tun können und nichts tun, bis die Zeiten sich ändern.

      Was würden Sie tun, wenn Fitnessstudios nie wieder aufmachen?

      Würden Sie keinen Sport mehr machen? Weiterhin in den ältesten, wetterungeeigneten Sportsachen rausgehen, weil sie irgendwann wieder ins Studio gehen? Nein, Sie würden sich das richtige Equipment besorgen und eine passende Routine finden und in dieser neuen Art Ihre Ziele setzen.

      Machen Sie sich die Zeit so schön und angenehm wie möglich. Sie nur erträglich machen, legt den Fokus immer wieder darauf, was fehlt und nicht auf das, was da ist.

      Wenn wir also schon „Take away“ holen, anstatt im Restaurant zu essen, richten wir doch das Essen appetitlich auf Geschirr an. Der Moment kann uns auch hin und wieder Kerzen oder frische Blumen wert sein; oder einmal die High Heels, die wir Damen so gern ausführen würden…

      Projekte

      Was gibt es Neues zu lernen, zu verbessern, aufzubauen, wozu Sie jetzt Lust haben und was in egal welcher Zukunft Ihr Leben und Ihre Möglichkeiten verbessert?

      Am Anfang des ersten Lockdowns waren wir motiviert, alle möglichen Projekte durchzuführen, die wir sonst nicht machten. Allerdings hatten viele gar nicht wirklich den Kopf dafür frei hatten, denn alles war neu, ungewiss und ungewohnt. Die meisten mussten trotzdem weiter arbeiten, gleichzeitig gingen einem Sorgen im Kopf herum.

      Damit verknüpften sich im Gehirn oft negative Gefühle mit dem „kreativ sein“ und Neues umsetzen.

      Je länger die Beschränkungen und Unsicherheiten andauern, desto wichtiger ist es, sich neue Projekte wieder vorzunehmen und in den Tagesplan einzubauen. Denn eins hat sich nicht geändert vor und nach Covid: „Es wird nie der richtige Augenblick sein, wenn wir ihn nicht schaffen.“

      Wenn Sie sich all Ihre „ich könnte jetzt mal…“ auf eine Liste schreiben, dann schieben Sie sie nicht länger auf. Fangen Sie mit einem Punkt auf der Liste an, dem Dringlichsten oder dem, der für Sie am attraktivsten ist. Get going.

      Noch ein Gedanke zu der „Home Office- Antriebslosigkeit“

      Wenn wir uns so schwer tun, etwas für unsere Fitness zu tun, unsere Gesundheit zu fördern oder Projekte umzusetzen, sei es die Schränke, die Garage, den Keller aufzuräumen oder ein neues Hobby zu meistern - könnte es daran liegen, dass wir es derzeit im Außen nicht präsentieren können? Dass uns die Bühne fehlt? Wenn wir nicht gerade zu denen gehören, die einen öffentlichen Instagram-Account eröffnen und darin alles, was wir machen posten, dann tun wir im Moment die Dinge eigentlich nur für uns.

      Oft sind wir nicht gewöhnt, uns selbst so viel wert zu sein, dass wir uns die nötige Zeit nehmen. Zum Sport motivieren sich viele damit, vor anderen nicht schlecht auszusehen, nicht weil sie sich selbst wirklich an ihrem Körper erfreuen.

      Auch wenn wir handwerklich oder kreativ tätig werden, irgendwann möchte wir es mit anderen teilen. Selbst ein Maler, der vorrangig für sich malt, sucht irgendwann ein Publikum, weil er Resonanz auf sein Schaffen braucht.

      Zum eine können wir also in diesen Tagen lernen, uns selbst mehr wertzuschätzen. Gönnen Sie sich etwas oder motivieren Sie sich zu etwas, weil es Ihnen Spaß macht und weil es Ihnen gut tut. Ob für Außenwelt sinnvoll oder nicht spielt keine Rolle.

      Zum anderen können wir auch wieder lernen, aktiv unsere Erfolge zu teilen mit Menschen, die uns nahe sind. Wir müssen nicht auf Facebook und Instagram posten und uns in Selbstdarstellung verlieren.

      Aber durch die Isolation tun sich viele von uns schwer damit, sich die Resonanz von Freunden zu holen, die sie sonst unaufdringlich beim Treffen am Arbeitsplatz oder nach Feierabend bekommen hätten.

      Warum soll man Freunden ein Foto vom Kuchen schicken, den man gerade gebacken hat? Oder berichten, dass man einen Meilenstein beim Erlernen von einer neuen Fähigkeit oder einer Fortbildung erreicht hat? Viele halten das für aufdringlich. Ist es aber nicht.

      Es geht allen gleich. Vielmehr ist die Chance groß, dass Sie Ihre Freunde inspirieren, aktiv zu werden, wenn Sie mit ihnen teilen, an was Sie gerade dran sind!